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Nichtschwimmerinnenim Badesee ertrunken

■ Tödliche Badeunfälle in Bremen ergänzen die traurige Serie von acht Unglücken in Deutschland

Die Serie der tödlichen Badeunfälle in Deutschland reißt in diesem Sommer nicht ab. Eine 17 Jahre alte Nichtschwimmerin aus Sachsen-Anhalt und ihre 19jährige Cousine ertranken in einem Bremer Badesee. Wie die Polizei gestern mitteilte, starb die 19jährige Bremerin knapp einen Tag nach dem Badeunfall im Krankenhaus. Insgesamt ertranken damit am Wochenende bundesweit in Gewässern mindestens acht Menschen.

Die beiden jungen Mädchen waren am Sonntag gemeinsam mit einem 14 Jahre alten Cousin außerhalb der Badezone im Mahndorfer See in Bremen ins Wasser gegangen. Dort fällt das Ufer stark ab. Als die 19jährige plötzlich abrutschte, riss sie in Panik ihre Cousine mit in die Tiefe. DLRG-Schwimmer konnten die Nichtschwimmerinnen innerhalb von etwa 20 Minuten bergen und zunächst reanimieren. Die 17jährige aus Sangerhausen starb später im Krankenhaus.

Im Zusammenhang mit den Rettungsmaßnahmen kritisierte die Polizei das Verhalten zahlreicher Schaulustiger. Rund 100 Neugierige hätten die Rettung behindert und „mussten weg gescheucht“ werden, sagte ein Polizeisprecher.

In einem Baggersee im ostfriesischen Aurich-Tannenhausen ertranken ein acht- und ein sechsjähriger Junge. Beide Kinder waren Nichtschwimmer. Im Biggesee im Sauerland ertrank ein Siebenjähriger, der mit einem Schlauchboot unterwegs war und ins Wasser fiel. Ein 15jähriger starb im Gevattersee im ostwestfälischen Bückeburg-Evesen. Aus dem Rhein bargen Beamte der Wasserschutzpolizei bei Köln die Leiche eines 50 Jahre alten Mannes. In einem Baggersee in Unterfranken ertrank ein 15jähriger. dpa

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