piwik no script img

Die Helfer in der Türkei geben auf

■ Verwirrung um Zahl der Erdbebenopfer

Istanbul (AP/taz) – Eine Woche nach dem Erdbeben in der Türkei haben die Behörden die Suche nach Überlebenden aufgegeben. Das berichtete gestern das regierungsnahe Massenblatt Hürriyet. Ein Regierungssprecher versuchte anschließend den Bericht zu entkräften, räumte jedoch gegenüber der Nachrichtenagentur AP ein, inzwischen würde man sich auf die Versorgung Obdachloser konzentrieren, die Aufräumarbeiten würden jetzt rasch vorangetrieben. In den am stärksten betroffenen Städten Gölcük und Izmit waren gestern statt Suchtrupps Bagger und Planierraupen im Einsatz.

Der türkische Krisenstab korrigierte die Zahl der geborgenen Toten von knapp 18.000 auf 12.514. Begründung: Daten aus Izmit seien falsch in einen Computer übertragen worden. An der geschätzten Gesamtzahl von 40.000 Todesopfern dürfte das jedoch nichts ändern. Denn noch immer werden etwa 30.000 Menschen unter den Trümmern vermutet.

Bericht Seite 10, Debatte Seite 11

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen