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Ganz neu bei Kirch: Prahlen mit Zahlen

München (rtr/dpa/taz) – Die neue Kernfirma des Medienunternehmers Leo Kirch hat endlich die Sitten des Hauses verändert und erstmals Geschäftsdaten genannt, wie jedes andere Unternehmen auch. Demzufolge erreichte die neue Tochter Kirch Media 1998 rechnerisch 3,7 Milliarden Mark Umsatz und machte einen Vorsteuergewinn von 134 Mio. Mark. Damit sei man das viertgrößte deutsche Medienunternehmen, sagte Kirchs Vize, Dieter Hahn, bei einer Pressekonferenz. Vor dem geplanten Börsengang des Film- und Fernsehgeschäfts plane man milliardenschwere Investitionen – auch in ein oder zwei neue Sender, wie Hahn sagte. Die neue Kirch Media ging im Frühjahr aus einer umfassenden Neuordnung des Konzerns hervor und realisiert Kirchs Allianz mit Italiens Medienzar Silvio Berlusconi und dem saudischen Prinz Al-Walid. Zum Gesamtumsatz von Kirch Media steuere das werbefinanzierte Privatfernsehen etwa die Hälfte bei. Weitere 45 Prozent entfielen auf den Rechtehandel für TV und für Sportereignisse wie die Fußball- Bundesliga und die Formel 1. Durch die Internationalisierung und die Kooperation mit Berlusconi sei die Verhandlungsposition gegenüber den US-Filmproduzenten besser geworden, meinte der Kirch-Manager zu diesem Geschäftsbereich. Im Gegensatz zu dem Kerngeschäft macht Kirch weiterhin große Verluste mit dem Versuch, ins Pay-TV einzusteigen.

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