: Hombach lässt Parteiämter ruhen
■ Kein Schatten soll auf die Partei fallen
Düsseldorf (rtr/dpa) – Der wegen angeblicher Vorteilsnahme bei Immobiliengeschäften in die Kritik geratene EU-Balkanbeauftragte und ehemalige Kanzleramtsminister Bodo Hombach (SPD) will seine Parteiämter bis auf weiteres ruhen lassen. In einer Mitteilung des SPD-Bezirks Niederrhein hieß es gestern, Hombach strebe eine schnelle Klärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe an. Er wolle seine Parteifunktionen ruhen lassen, bis die Ergebnisse der Untersuchungen vorlägen. In der Erklärung des SPD-Bezirkes wird Hombach mit den Worten zitiert: „Ich will nicht, dass ein Schatten auf die Partei fallen kann.“
Hombach ist jeweils stellvertretender Vorsitzender des Bezirks Niederrhein und des Unterbezirks Mülheim/Ruhr. Hombach soll bei einem privaten Immobiliengeschäft in Kanada mit einem Werbefachmann zusammengearbeitet haben, der Millionenaufträge von der SPD erhalten hat. Außerdem hat er nach Gerichtsaussage eines Bauleiters Sonderleistungen des Veba-Konzerns beim Bau seiner Villa in Mülheim/Ruhr erhalten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen