piwik no script img

Unterm Strich

Noch mehr Bonn für Berlin: Als letzte Ausstellung in der alten Hauptstadt zeigt die Galerie Deutscher Stiftungen vom 2. bis 24. September 40 Plakate der Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Die Plakatsammlung dokumentiert die Kultur- und Technikgeschichte der Kommunikation vom Kaiserreich bis zur Mail-Art. Anfang Oktober zieht der Bundesverband Deutscher Stiftungen in seine neue Geschäftsstelle nach Berlin um. Die Galerie Deutscher Stiftungen stellt anhand von Veranstaltungsplakaten und Kunstdrucken Beispiele der Fördertätigkeit ausgewählter Stiftungen in Deutschland vor.

Der amerikanische Architekt Peter Eisenman ist in Spanien mit der Errichtung eines Prestigeprojekts von immensen Ausmaßen beauftragt worden. Der 67-jährige New Yorker soll in der Pilgerstadt Santiago de Compostela im Nordwesten des Landes eine „Stadt der Kultur“ mit Museen, einem Theater, Auditorium und einer Bibliothek bauen. Die Jury entschied sich einstimmig für die Vorschläge des Amerikaners, dessen Entwurf für ein Holocaust-Mahnmal in Berlin realisiert werden soll. Der Auftraggeber des Vorhabens, dessen Kosten auf 18 Milliarden Peseta (210 Millionen Mark) veranschlagt werden, ist die Regierung der Region Galicien. Dort will man mit der „Stadt der Kultur“ dem Beispiel Bilbaos folgen. Die baskische Metropole hatte mit dem Bau des extravaganten Guggenheim-Museums von sich reden gemacht, das Besucher aus aller Welt in die Industriestadt lockt.

Die Opposition der Sozialisten und der galicischen Nationalisten sieht in dem „pharaonischen Projekt“ (El Pais) dagegen eine gigantische Geldverschwendung. Nach ihrer Ansicht braucht die Stadt mit knapp 100.000 Einwohnern die Kulturpaläste überhaupt nicht, denn sie besitzt bereits ein Kongresszentrum, ein Auditorium und ein Kunstmuseum.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen