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Lokalkoloratur

Einst wurde Jil Sander für ihren seltsamen deutsch-englischen Sprachmix schon einmal zur „Sprachschusterin des Jahres“ gewählt. Obwohl sie eigentlich Kleider designt. Allerdings gehört ihr die Firma, die ihren Namen trägt, nicht mehr so ganz: Sie verkaufte ihre Aktienmehrheit an die italienische Prada-Gruppe, was ihr im Gegenzug geschätzt 200 Millionen Mark einbringt. Damit die klare norddeutsche Linie ihrer Kollektionen erhalten bleibt, darf sie Vorstandsvorsitzende bleiben und sich weiterhin um die Entwürfe der Web- und Strickwerke kümmern. Besonders die Anleger dürfte das Geschäft mit den Italienern gefreut haben: Der Kurs der bislang eher schwach notierten Vorzugsaktie kletterte gestern Vormittag an der Börse um zwei bis drei Prozent auf deutlich mehr als 300 Euro. else

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