: Kanzler zwischen gestern und heute
■ Schröder hält erste Presseaudienz in Berlin
Berlin (taz) – Beim ersten Auftritt vor der Bundespressekonferenz in Berlin hat Kanzler Schröder die Verpflichtung zu „immer währender Auseinandersetzung“ mit der nationalsozialistischen Diktatur betont und an den deutschen Überfall auf Polen vor genau 60 Jahren erinnert.
Was die Gegenwart betrifft, gab sich Schröder gewohnt optimistisch und entschlossen. „Das Sparpaket wird nicht scheitern“, sagte er. Die Zustimmung des Bundestages „halten wir für sicher“. Zu Personalfragen nahm Schröder keine Stellung. Erst am Sonntag soll zunächst das Parteipräsidium erfahren, wie sich der SPD-Chef die künftige Organisation der Partei vorstellt.
Zu erfahren war indes, wo der Kanzler in schweren Stunden Trost sucht: in den Regierungsarchiven. Mit Blick auf den Beginn der Amtszeit seines Vorgängers Kohl sagte Schröder: „Verglichen damit geht's mir danke.“
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