Trainer Schaaf warnt vor Bodö Glimt

■ Dennoch Optimismus vor Uefa-Cup-Auswärtsspiel innerhalb der Mannschaft

Die Einschätzung kam von kompetener Stelle. „Ihr schafft das schon“, zweifelte Rune Bratseth nicht am Sieg seines langjährigen Arbeitgebers Werder Bremen über FK Bodö Glimt im Erstrunden-Hinspiel um den Uefa-Cup. Der ehemalige Libero des deutschen Pokalsiegers wird heute in Trondheim – wegen einer fehlenden Flutlichtanlage findet das Treffen nicht in Bodö statt – live dabei sein. Der jetzt beim Champions League-Teilnehmer Rosenborg Trondheim als Manager tätige norwegische Ex-Nationalspieler ist von der TV-Anstalt als Co-Kommentator angeworben worden. „Es wird für Bremen keine allzu schwere Aufgabe. Werder muss ein schnelles Tor erzielen, dann ist das Spiel schon halbwegs gewonnen“, prophezeite Bratseth.

Werders Cheftrainer Thomas Schaaf sah dies nach dem Studium einer Videoaufzeichnung nicht ganz so einfach. „Wir treffen auf eine junge und laufstarke Mannschaft, die in der Abwehr sehr kompakt steht. Ich kann nur vor Überheblichkeit warnen“, meinte der Magath-Nachfolger. Die Bremer Spieler strahlten gestern nach dem fast zweistündigen Flug bei der Ankunft in Trondheim trotz eines grau in grau verhangenen Himmels und leichtem Nieselregen große Zuversicht aus. „Wir wollen in die nächste Runde. Die Voraussetzungen dazu müssen hier geschaffen werden“, so Spieler Marco Bode.

Die Bremer vertrauen in Norwegen ihrem neuen Paradesturm mit dem Peruaner Claudio Pizarro und dem Serben Rade Bogdanovic. „Sie haben sich prächtig verstanden. Ich bin sicher, dass sie mit ihren Toren den Verein auch lange im internationalen Geschäft halten“, gab sich Clubchef Jürgen Born optimistisch. Er führte die Werder-Equipe mit insgesamt 144 Personen erstmals in einem Europapokalspiel als Delegationsleiter an.

Trainer Schaaf hat insgesamt 18 Spieler für die Begegnung nominiert. Auch der Ukrainer Juri Maximow war mit an Bord einer Boeing 737 der „Germania Air“, da die Rückenprobleme des Mittelfeldspielers abgeklungen sind. Sven Benken musste hingegen wegen einer gelb-roten Sperre zu Hause bleiben. Der Werder-Coach vertraut der Mannschaft, die am Sonntagt den 1. FC Kaiserslautern mit 5:0 deklassierte. „Ich sehe keine Veranlassung zu Änderungen. Im Augenblick ist dies unsere stärkste Besetzung“, meinte Schaaf.

Hans-Joachim Zwingmann,

dpa