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Vier Tage nach den Grabschändungen auf dem jüdischen Friedhof in Weißensee hat die Polizei immer noch keine Spur von den Tätern. Der Polizeipräsident setzte inzwischen eine Belohnung von 5.000 Mark für Hinweise zur Ergreifung der Grabschänder aus, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Unterdessen wurden gestern die 103 Toten, deren Gräber geschändet wurden, mit einem stillen Gedenken geehrt. Damit sollte ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus gesetzt werden. Derartige Schändungen dürften sich nicht wiederholen, warnte die Fraktionsvorsitzende der Berliner Grünen, Renate Künast. Die Grünen-Fraktion hatte zu dem Gedenken aufgerufen. Unter den Verlesenden waren neben dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama, SPD-Landeschef Peter Strieder, die PDS-Fraktionsvorsitzenden Carola Freundl und Harald Wolf, der DGB-Landesvorsitzende für Berlin-Brandenburg, Dieter Scholz, und der Bezirksbürgermeister von Weißensee, Gert Schilling (SPD). Die Polizei rief die Öffentlichkeit erneut zur Mithilfe auf. Sachdienliche Hinweise zur Tat oder den Tätern nimmt der Polizeiliche Staatsschutz unter den Telefonnummern 6 99 37-7 03 und 6 99 37-5 18 entgegen. ADN

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