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■ Die anderenDie "Komsomolskaja Prawda" (Moskau) zur angeblichen Umzingelung des tschetschenischen Rebellenführers Bassajew / "La Croix" (Paris) zur Situation im Kosovo

Die „Komsomolskaja Prawda“ (Moskau) zur angeblichen Umzingelung des tschetschenischnen RebellenführersBassajew: Wenn man einräumt, dass die Angaben der russischen Militärs stimmen und Bassajew, den alle russischen Geheimdienste erfolglos jagen, sich tatsächlich in Goragorsk befindet, so ist unklar, warum man diese Nachricht an die große Glocke hängen muss. Lässt man Goragorsk dreimal umzingeln, würde Bassajew todsicher entkommen. Das Beispiel dafür lieferte die Flucht des Rebellenkommandeurs Salman Radujews aus Pjerwomajskoje 1996. Echte Geheimdienste vernichten Terroristen leise, ohne Aufsehen.

„La Croix“ (Paris) zur Situation im Kosovo: Für die Nato ist die Aufgabe erfüllt: Die Albaner sind nicht mehr in Gefahr. Der zweite Teil ist schwerer. Er besteht aus dem Wiederaufbau und der Versöhnung. Die im Kosovo gebliebenen Serben haben die Wahl, sich zu verbarrikadieren oder sich zusammenzuschließen. Jeder Tag, der vergeht, lässt die Perspektive einer befriedeten multi-ethnischen Provinz in einem demokratischen Jugoslawien weiter entschwinden. Und jeder neue Tag bringt ein von seinen Albanern völlig dominiertes Kosovo näher. Miloševic hat das Kosovo verloren, doch er hat seine Vision der Welt dort zurückgelassen.

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