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Nicht für den Torwart gespielt

■ Die SG Flensburg-Handewitt schlägt HSG Nordhorn mit 30:22

Mit versteinerter Miene saß Deutschlands Nationaltorhüter Jan Holpert auf der Bank, während seine Mannschaftskollegen den 30:22-Erfolg im Bundesliga-Spitzenspiel gegen die HSG Nordhorn feierten. Einmal mehr stahl der sechs Jahre jüngere Däne Sören Haagen dem Torwart-Urgestein die Show und ebnete den Handballern der SG Flensburg-Handewitt mit einer Weltklasse-Leistung den Weg. Lediglich die ersten 22 Minuten durfte der 31-jährige Holpert zwischen die Pfosten. Er machte keine Fehler, konnte aber auch nicht glänzen.

Bei jedem anderen Handballverein wären die beiden Nationalkeeper aus Deutschland und Dänemark jeweils die klare Nummer 1. Doch trotz des Konkurrenzkampfes haben sie ihre Verträge langfristig verlängert. „Wir haben keine Probleme miteinander“, sagt Haagen, auch Holpert befindet: „Wir sind Kollegen und verstehen uns gut.“

„Es ist ein Riesenvorteil, dass wir zwei so starke Torhüter haben. Meistens hält einer von beiden super“, freut sich Rasmussen. Probleme befürchtet er nicht: „Wir sitzen alle im gleichen Boot.“ Holpert sagt: „Momentan gibt es keine Veranlassung über einen Vereinswechsel nachzudenken. Aber wenn ich richtig unzufrieden werde, dann muss ich neu überlegen.“

Gegen Nordhorn hatte Holpert „das Pech, dass er hinter einer Abwehr stand, die nicht für den Torwart gespielt hat“, sagte SG-Manager Manfred Werner. Erst als Haagen kurz vor der Pause kam, wurde die Verteidigung stärker. „Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz so gut gespielt, aber wir sind auch nur ein Aufsteiger. Flensburg war die bessere Mannschaft“, befand HSG-Trainer Kent-Harry Andersson nach der ersten Saisonniederlage.

Gestern übernahm dann wieder der THW Kiel die Tabellenführung, nachdem die Zebras den VfL Bad Schwartau mit 27:23 besiegte.

Volker Gundrum

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