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■ Dem Wald geht die Berliner Luft aus
Bei den Waldschäden in Berlin kann es auch in diesem Jahr keine Entwarnung geben. Die sichtbare Belastung der Bäume liegt weiterhin auf hohem Niveau, sagte Umweltsenator Peter Strieder (SPD) gestern bei der Vorstellung des Waldzustandsberichts 1999 in Potsdam. Als Grund für die Entwicklung nannte er weiterhin hohe Schadstoff-Emissionen, die den Boden versauern, und eine ungünstige Witterung.
17,8 Prozent der Bäume zeigen eine deutliche Schädigung bis zum Absterben im Vergleich zu 11,5 Prozent im Vorjahr, heißt es. 52,7 Prozent des Waldes weise eine leichte Schädigung auf, nach 60,3 Prozent 1998. 29,5 Prozent der Waldfläche habe keine sichtbaren Symptome einer Schädigung. Im Vorjahr seien es 28,2 Prozent gewesen.
Der Wald ist ein sensibles Ökosystem und zeige genau an, wie gut und schlecht mit der Umwelt umgegangen werde, sagte Strieder. Trotz Erfolgen bei der Luftreinhaltung gebe es noch immer viele Schadstoffe. Zur Verminderung der Belastung müsse der Öffentliche Personennahverkehr ausgebaut und der Ausstoß von Dieselfahrzeugen verringert werden, sagte Strieder. Berlin hat rund 28.000 Hektar (ha) Waldfläche, wovon etwa 13.000 ha in Brandenburg liegen. Hauptbaumart ist und bleibe die Eiche. Ziel sei es, den Anteil von Mischwald zu erhöhen.
Ein Problem sei weiterhin die illegale Müllentsorgung. Das Land wendet nach Angaben eines Forstmitarbeiters jährlich bis zu 1,5 Millionen Mark auf, um den Müll aus den Wäldern zu beseitigen. In einigen Waldstücken wird versucht, den Müllanteil durch Abbau von Papierkörben zu verringern. Der Versuch sei sehr erfolgreich gewesen.
Foto: Leslie Helwig
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