: Lokalkoloratur
Revolution ist machbar. Jil Sander hat sie jetzt gemacht. Liebknecht, Luxemburg, Che – samt und sonders Amateure, die so blöde waren, es in der Politik zu probieren, da wird das doch nichts. Das macht nur schlechte Laune, und wenn es richtig mies läuft, kostet es auch noch den Kopf. Revolution wird anders gemacht: Nadel, Faden, Schere, das sind die Instrumente, nicht Hammer und Sichel. Die Revolution ist: Die Mischung aus „klassisch-konservativen Marken in der Tradition englischer Schneiderkunst und schrägen superjungen Avantgarde-Linien“, neue „federleichte Stoffqualitäten“ und der Verzicht auf die „in der Herrenschneiderei üblichen Einlagen“. Sander sagt zu ihrer neuen Kollektion: „Männer sind schüchtern“ und müssen durch Mode ihr Selbstbewusstsein aufpeppen. Wahrhaft revolutionär. Brioni statt Vanzetti, alle Macht den Fäden. Jil Sander, Heldin der Arbeit. aha
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen