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Deep Blue Sea

USA 1999; Regie: Renny Harlin; mit Thomas Jane, Saffron Burrows, LL Cool J u.a.; 105 Min.

Weder Subtilität noch Logik spielen eine Rolle, denn die ist ein Renny Harlin Film. Der Mann bläst Steven Spielbergs „Weißen Hai“ zu einem gigantischen Horror-Actioner auf. Die Geschichte des Haifisch-Schockers ist simple: Schuld an allem sind wieder einmal die blöden Wissenschaftler. Dabei hat es sich für die Menschheit doch schon mehrfach als katastrophal herausgestellt, wenn sie der Natur ins Handwerk pfuscht. So kann denn auch Dr. Susan McAlester, die an Bord des Forschungsschiffes Aquatica arbeitet, der Versuchung nicht widerstehen, mit Mako-Haien zu experimentieren, die zu den agilsten und vollkommensten Killern der Meere gehören. Mit einem Eingriff in deren aufgemotzte DANN glaubt die ruhmessüchtige Wissenschaftlerin, endlich eine Methode gefunden zu haben, mit deren Hilfe man menschliche Gehirnzellen zum schnelleren Wachstum anregen und regenerieren kann, um damit Krankheiten wie Alzheimer endgültig von der medizinischen Landkarte zu löschen.

Ha! Den Medizin-Nobelpreis schon vor Augen nimmt Susan deshalb auch billigend in Kauf, dass sie mit ihrer ethisch fragwürdigen Arbeit den Protest ihrer Kollegen herausfordert. Als jedoch ihr Geldgeber kalte Füße bekommt und die Finanzmittel für das Projekt einfrieren will, ist größte Eile geboten. Sie entnimmt einem ihrer hyperintelligenten Zöglingen eine Gewebeprobe und erlebt dabei eine ganz böse Überraschung, denn Renny Harlin sorgt ab nun dafür, dass der Zuschauer keine ruhige Minute mehr hat, denn gegen die erbarmungslose Bissigkeit der schwimmenden Monster wirkt Spielbergs Fisch wie ein matter Hering.

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