Unterm Strich

Der Regisseur, Schauspieler und Schriftsteller Martin Hellberg ist am Sonntag im Alter von 94 Jahren im thüringischen Bad Berka gestorben. Bis 1952 war er Generalintendant des Dresdner Staatstheaters, danach leitete er bis 1963 das Schweriner Staatstheater. Im Fernsehen konnte man den Schauspieler unter anderem als Goethe in der Thomas-Mann-Verfilmung „Lotte in Weimar“ sehen.

Hellberg, der eigentlich Martin Gottfried Heinrich hieß, wurde am 31. Januar 1905 als Sohn eines Predigers in Dresden geboren. Nach einer Lehre als Maschinenschlosser und Technischer Zeichner trat er mit 19 Jahren sein erstes Bühnenengagement am Staatlichen Schauspielhaus in Dresden an. Im August 1942 wurde Hellberg aus der Reichskulturkammer ausgeschlossen. 1943 erhielt er Berufsverbot und wurde zum Kriegsdienst einberufen. Nach dem Krieg leitete er unter anderem die Deutsche Schauspielschule in München (1946 – 1949). In der DDR wurde Hellberg mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. 1952 erhielt er den Nationalpreis. Für die Regie des Films „Das verurteilte Dorf“ bekam Hellberg 1953 den Weltfriedenspreis.

Kulturstaatsminister Michael Naumann will die Haushaltsmittel für die deutsche Filmförderung erhöhen. Geplant ist eine Anhebung um 2,5 auf rund 18 Millionen Mark für den kommenden Etat im Jahr 2000, sagte Naumann am Samstag während der Filmtage in Hof zum Abschluss des Treffens „Bündnis für den Film“, dem rund 80 Regisseure, Produzenten, Filmförderer, TV-Vertreter und Kulturpolitiker angehören. Außerdem sollen die Fristen gekürzt werden, für deren Dauer Fernsehsender die alleinigen Rechte an geförderten Produktionen erhalten. Statt nach sieben Jahren sollten die Rechte künftig schon nach fünf oder sogar schon nach drei Jahren an die Produzenten zurückfallen.