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Völlig überschätzt: Der Italiener

Rom (dpa/taz) – La dolce vita? Nix da. „Gleicher Strand, gleiches Restaurant, gleicher Sex“, fasste die römische Zeitung La Repubblica die Ergebnisse einer Umfrage der Fachzeitschrift Riza psicosomatica zusammen, für die 918 Frauen und Männer im Alter von 19 bis 65 Jahren befragt wurden. Danach bevorzugen acht von zehn Stiefelbewohnern das Gewohnte, und auch der jugendliche Italiener erstarrt in der Routine.

Und zwar so: Für 46 Prozent der Italiener beginnt der Tag mit einem Cappuccino in immer derselben Bar. Danach wird gearbeitet, am liebsten in einer bis zur Rente sicheren Stellung. Zu Abend gegessen wird vor dem Fernsehen. Für 30 Prozent sind die Gesprächsthemen immer dieselben – und die Antworten dabei schon im voraus bekannt. 41 Prozent der Italiener gehen nur samstags aus, und zwar immer mit denselben Freunden. 73 Prozent suchen stets dasselbe Restaurant auf.

„Gewohnheit ist ein Verteidigungsmechanismus“, verteidigt der Psychologe Fulvio Carbone die Massenerstarrung. Diese Form der Anpassung münde jedoch unweigerlich in Langeweile.

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