piwik no script img

Unterm Strich

Eins muss man ihnen lassen: Bei den Springer-Leuten, hier ein paar Meter die Berliner Kochstraße runter, ist zur Zeit einiges los. Ein paar Wochen ist die Meldung erst alt, dass Christoph Stölzel, bislang Deutsches Historisches Museum, das Feuilleton der Tageszeitung Die Weltquasi im Handstreich übernimmt. Nun ist in das Ressort auch eine Hierarchieebene weiter unten Bewegung gekommen. Uwe Wittstock oder, wie der Axel-Springer-Verlag mitteilt, „Dr. Uwe Wittstock, 44, wird zum stellvertretenden Leiter des Ressorts Feuilleton berufen“. Er wird seine Tätigkeit voraussichtlich am 1. Januar 2000 aufnehmen und neben dem stellvertretenden Ressortleiter Berthold Seewald, 42, tätig sein. Scheint also voll auf Expansionskurs zu sein, das nun – wie manche sagen – wieder recht schmuck aussehende Flaggschiff des drittgrößten deutschen Verlagshauses. Gewinnt die Welt also doch die Bedeutung eines Hauptstadtfeuilletons? Und das trotz Stölzel? Warten wir es ab. Im Literaturbetrieb jedenfalls hat Wittstock einen Namen: Seit 1989 verantwortet er das Lektorat Neue deutschsprachige Literatur im S. Fischer Verlag. Von 1980 bis 1989 war er als Literaturredakteur tätig bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (die in puncto Hauptstadtfeuilleton so ihre eigenen Vorstellungen hat). Darüber hinaus war Wittstock von 1990 bis 1999 Herausgeber der Zeitschrift Neue Rundschau.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen