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Unterm Strich

Der amerikanische Regisseur Robert Kramer, der seit 1969 Filme über Bürger- und Widerstandsbewegungen machte, ist im Alter von 60 Jahren gestorben. Wie französische Zeitungen am Samstag berichteten, starb er in einem Krankenhaus in Rouen an Hirnhautentzündung. Das Material seiner Filme hatte der 1939 in New York geborene Kramer von der Bewegung gegen den Vietnamkrieg bis zu Guerillagruppen in Asien und Lateinamerika gesammelt. Dokumentation und Fiktion ließen sich dabei nicht mehr eindeutig trennen. In Europa wurde der 1969 veröffentlichte Film über Nordvietnam „People's War“ oder „Milestone“ (1975), die Analyse der linken Bewegung in den 70er-Jahren, und der in Frankreich gedrehte „Guns“ über die von Protestbewegungen ausgehende Gewalt (1980) als Beispiele für ein politisches Kino gefeiert. Von Kritikern erhielt Kramer Lob für „Doc's Kingdom“, seine Reflexion über im Ausland lebende Amerikaner von 1987.

Der französische Dirigent und Komponist Pierre Boulez hat den geplanten Live-Auftritt des Berliner Philharmonischen Orchesters mit der Rockband Scorpions verteidigt. Das Konzert soll bei der Expo 2000 in Hannover stattfinden. Boulez nannte das Zusammenspiel im Spiegel ein „Abenteuer“. Das Orchester könne davon „letztlich auch für seine Arbeit profitieren“, fügte Boulez hinzu. „Lasst sie doch machen, wenn sie Spaß daran haben.“ Yo!

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