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■ Billiger leben ohne Job?

Theater

TOP: Das Kabarett Distel verjubelt wochentags an der Abendkasse seine Karten an Arbeitslose für nur 2 Mark. In der Volksbühne kosten alle Plätze für Menschen ohne Job 12 Mark. Das Berliner Ensemble macht Arbeitslosen ein Topangebot für diese Spielzeit: das 80-Mark-Abo. Die Staatsoper wirft immer eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn Almosen unters arbeitslose Volk: übrig gebliebene Karten für 20 Mark.

FLOP: Für den „Glöckner von Notre Dame“ im Stella Musical Theater am Potsdamer Platz müssen Arbeitslose sparen – es gibt keine Ermäßigung. Die Komödie am Kurfürstendamm versteht keinen Spaß, wenn es um Eintrittspreise geht – Arbeitslosen wird kein Pfennig geschenkt. Auch die lustigen Stachelschweine sträuben die Borsten – keine Ermäßigung für Arbeitslose.

Kino

TOP: Ermäßigte Kinotickets sind eine Seltenheit in Berlin – es gibt sie zum Beispiel noch im Moviemento. Im Sojus in Marzahn sind die Filme nicht superaktuell, dafür sind die Kinokarten supergünstig. Nur 2,50 Mark kostet ein Ticket.

FLOP: 3-D-Kino im IMAX ist teuer, und Arbeitslosen wird keine Mark geschenkt.

Schwimmen

TOP: Im Schwimmbad Wuhlheide kosten drei Stunden Kraulen nach Vorlage entsprechender Ausweise nur 3,50 Mark. In allen Schwimmbädern der Berliner Bäderbetriebe ohne zusätzlichen Schnickschnack bezahlen Arbeitslose für die Tageskarte 4 Mark.

FLOP: Das blub-Badeparadies bleibt Minderbemittelten verschlossen: keine Mark weniger für Arbeitslose.

Freizeitparks

Spaßbetriebe haben kein Herz für Menschen ohne dicke Geldbörse:

FLOP: Eine Tageskarte für Tierpark und Zoologischer Garten ist für Arbeitslose um schlappe 2 Mark runtergesetzt – kostet aber immer noch 11 Mark. Das Ticket zu Zuckerwatte und Karussells im Spreepark muß hart erspart werden: keine Ermäßigung für Arbeitslose.

Kunst

TOP: Museen sind bezahlbar. Kunstgenuss zum Spendierpreis: In der Alten und der Neuen Nationalgalerie können Arbeitslose die Pinselstriche Picassos für die Hälfte bewundern. 6 Mark kostet die ermäßigte Eintrittskarte. Alte ägyptische Kunst können sich Arbeitslose aus der Nähe für den Spottpreis von 4 Mark im Pergamonmuseum anschauen.

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