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Oldenburgs Tanztheater will nicht „museal“ sein

Oldenburg. Der vorzeitige Weggang von Irina Pauls und ihrem rennomierten Tanztheater (vgl. taz vom Montag) hat bei den Trägern des Oldenburgischen Staatstheaters Betroffenheit ausgelöst. Spekulationen über die Zukunft der Tanzsparte am kleinsten niedersächsischen Staatstheater trat Rainer Mennicken, noch amtierender Intendant in Konstanz und designierter Generalintendant in Oldenburg, jetzt entgegen. „Ich werde kein altvorderes, museales Ballett reinstallieren“, sagte Mennicken auf Anfrage der dpa. „Neue Namen“ könne er noch nicht nennen.

Irina Pauls hatte erst vor einem Jahr in Oldenburg ein traditionelles Ballett abgelöst. Das war bei Teilen des überalterten Abonnentenstamms auf Ablehnung gestoßen. „Wir verlieren ein innovatives und kreatives Tanztheater, das positiven Einfluss auf die gesamte Entwicklung des deutschen Tanztheaters hat“, sagte Oldenburgs Kulturdezernent Ekkehard Seeber.

Aus „terminlichen und geographischen Gründen“ habe er kein Gespräch mit Irina Pauls über einen Verbleib in Oldenburg führen können, sagte Mennicken. Ihm sei allerdings seit Wochen bekannt gewesen, dass die Tanztheater-Direktorin mit dem designierten Heidelberger Intendanten Günther Beelitz über einen Wechsel verhandele.

dpa

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