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Die anderen

■ Die "Neue Osmabrücker Zeitung" und die "Frankfurter Rundschau" zur SPD-Entscheidung für die Glogowski-Nachfolge in Niedersachsen

Die Neue Osnabrücker Zeitung kommentiert die niedersächsische SPD-Entscheidung für die Glogowski-Nachfolge: Um aus dem Desaster herauszukommen, bleibt den Genossen keine Wahl, als sich nun geschlossen hinter ihrem neuen Vormann Sigmar Gabriel zu scharen. Da mögen manche lamentieren, der Jungstar aus Goslar sei mit 40 Jahren viel zu unerfahren und verfüge gar nicht über die Statur eines Landesvaters. Er ist jetzt der Hoffnungsträger; ein gelungener Generationswechsel auf Gabriel könnte die SPD von der Defensive in die Offensive bringen. Mit Blick auf die bereits 2001 anstehenden Kommunalwahlen hat dies auch aktuelle Bedeutung.

Zum gleichen Thema schreibt die Frankfurter Rundschau: Der Ruf der Konservativen nach Neuwahlen schallt seit Gabriels Kür noch lauter durchs Land: Für Neuwahlen gäbe es in der Tat gute Gründe, schließlich wurde einst Schröder gewählt, nicht Glogowski und schon gar nicht der Aufsteiger Gabriel. Die CDU fordert jedoch Neuwahlen, weil sie derzeit haushoch gewinnen würde und nicht weiß, ob das Stimmungshoch anhält. Denn dem Powerpolitiker Gabriel, das wissen die Konservativen um Christian Wulff, könnten die drei Jahre bis zur nächsten Landtagswahl reichen, um sich zu profilieren. Denn Gabriel ist polemisch, angriffslustig und krisenfest.

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