: Russische Spähtrupps in Grosny
Zehntausende Zivilisten sind noch in der Stadt
Moskau (dpa) – Russische Truppen sind gestern in die tschetschenische Hauptstadt Grosny eingedrungen. Es sei zu ersten Zusammenstößen zwischen russischen Voraustrupps und Rebellen gekommen, meldete die Nachrichtenagentur Interfax. Die russischen Truppen hätten bisher jedoch keinen Befehl erhalten, Grosny von den „Banditen zu befreien“. Russlands Premier Putin wies zu Beginn der Kaukasus-Reise des OSZE-Vorsitzenden Knut Vollebaek Kritik am Krieg unter Hinweis auf die eigenen Atomwaffen zurück. Die russischen Spähtrupps in Grosny sollten zunächst nur feststellen, wo die Rebellen Verteidigungspositionen angelegt haben. Das Militär wies Berichte zurück, Grosny sei mit Artillerie oder aus der Luft angegriffen worden. In der Stadt werden mehrere tausend Rebellen und bis zu 40.000 Zivilisten vermutet. Viele der Alten, Kranken und Kinder sind der russischen Aufforderung nicht nachgekommen, die Stadt durch angeblich sichere Fluchtkorridore zu verlassen. Der OSZE-Vorsitzende Vollebaek zeigte sich zum Auftakt seiner Reise besorgt über die Lage der Zivilisten und forderte eine politische Lösung des Konflikts.
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