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Klar Schiff

■ Moderne Kläranlage bei Blohm + Voss soll Umweltgefahren vermindern

Mit einer verbesserten Abwasserkläranlage soll bei der Hamburger Werft Blohm + Voss Repair die Umweltbelastung durch giftige Schiffsanstrichsbestandteile wie Tributylzinn (TBT) vermindert werden. Umweltsenator Alexander Porschke (GAL) stellte das 1,7 Millionen teure Projekt gestern vor. Es wird von der Hamburger Umweltbehörde mit 350.000 Mark und von der Europäischen Union mit 500.000 Mark unterstützt. Laborversuche deuteten darauf hin, dass durch die Anlage bis zu 99 Prozent des TBT zurückgehalten werden können. Die Abwasserkläranlage soll im Herbst 2001 betriebsbereit sein.

„TBT ist ein langlebiges und hochwirksames Umweltgift. Wir müssen daher alle Möglichkeiten nutzen, diesen Stoff von der Umwelt fern zu halten“, sagte Porschke. Über die Nahrungskette gelange das Gift auch zum Menschen. Die Chemikalie stehe im Verdacht, schädlich auf das Hormonsystem zu wirken – und das schon in geringen Dosen.

Ein TBT-Zusatz in Schiffsfarben soll verhindern, dass sich Pflanzen und Tiere außen an den Wänden festsetzen und die Fahrt bremsen. Bei dem Einsatz dieser Chemikalie sei ein Ende jedoch in Sicht, betonte der Senator. Die internationale Schifffahrtsorganisation IMO hatte Ende November beschlossen, die Verwendung TBT-haltiger Schiffsfarben ab 2003 zu verbieten und den Betrieb von Schiffen mit TBT am Rumpf von 2008 an zu untersagen. lno

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