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Demonstrationsrekord in Berlin

Die Berliner haben einen neuen Demonstrationsrekord aufgestellt: Im vergangenen Jahr fanden in der Hauptstadt 2.440 Kundgebungen statt und damit mehr als je zuvor, wie die Senatsverwaltung für Inneres gestern mitteilte. 1998 waren lediglich 1.854 Versammlungen und Aufzüge registriert worden. Berlin gilt seit Jahren als Deutschlands „Demonstrationshauptstadt“. Während in den 80er-Jahren laut Statistik lediglich zwei Kundgebungen pro Tag stattfanden, waren es in der ersten Hälfte der 90er bereits 3,5. 1999 gingen die Berliner durchschnittlich 6,7-mal am Tag zum Demonstrieren auf die Straße. Die anschwellende „Protestwelle“ und damit zusammenhängenden Verkehrsprobleme hatten im Herbst vergangenen Jahres in Berlin eine Debatte über die Einschränkung der Demonstrationsfreiheit ausgelöst. Innensenator Eckart Werthebach setzte im November eine Arbeitsgruppe ein, um die rechtlichen Möglichen zur Beeinflussung von Ort und Zeitpunkt der Demos in der Innenstadt zu prüfen. Mit Ergebnissen rechnet das Innenressort in den nächsten Wochen. AP

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