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„Liebe taz...“ Intendant auch weiter engagiert

Betr.: „Schweigen ist feige“, „Pryrrhussieger“, taz vom 25.1.

Bin ich vom Vorreiter einer Auseinandersetzung zum feigen Verräter geworden, weil ich mit dem Kultursenator Stillschweigen über die Vertragsinhalte vereinbart habe? Zweieinviertel Jahre nach Bekanntgabe der Vertragsverlängerung und sechs Monate nach Beginn der zweiten Intendanzetappe habe ich auf die Ausfertigung des Vertrages warten müssen – in der deutschen Theaterlandschaft eine Groteske, die ihresgleichen sucht. Ist das Durchstehen dieser Situation ein Ausdruck von Feigheit?

Dass der Vertrag unterzeichnet wurde und damit die künstlerische Arbeit am Bremer Theater nicht kurzfristig abgebrochen werden musste, ist eine positive Perspektive nicht nur für diese Bühne, sondern für die gesamte Kunst- und Kulturszene in der Stadt, zumal mir das vereinbarte Stillschweigen in wirkungsvoller Dialektik die Möglichkeit eröffnet, auch künftig zu Kunst- und Kulturpolitik eben gerade nicht zu schweigen: Die Weiterführung der Theaterarbeit ist auch die Gewährleistung meines kulturpolitischen Engagements für die Stadt und nicht die Verabschiedung davon.

Klaus Pierwoß, Generalintendant Bremer Theater

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