: Prozess um Mord an zwei 90-jährigen Frauen
Nach einer Serie von rohen Gewalttaten gegen meist hochbetagte Senioren und der Tötung von zwei 90-jährigen Berlinerinnern beginnt heute der Prozess gegen den inzwischen 36-jährigen Angeklagten vor einer Schwurgerichtskammer des Landgerichts. Am 4. Oktober 1998 war der Mann von einem Tagesausgang nicht in die psychiatrische Landesklinik Brandenburg zurückgekehrt. Knapp drei Monate später soll der in der DDR wegen Sexualstraftaten zu zehn Jahren Haft verurteilte Mann die ihm vorgeworfenen Taten begangen haben. Bis zu seiner Verhaftung im vergangenen Juli soll der Angeklagte 13 Rentnerinnen im Alter bis zu 95 Jahren und einen 77-jährigen Mann in ihren Wohnungen in Ostberliner Bezirken überfallen, teilweise bis hin zu akuter Lebengefahr misshandelt und ausgeraubt haben. Tödlich endete der Raubzug des mutmaßlichen Doppelmörders für zwei Rentnerinnen in Köpenick und Pankow. Der Täter soll jeweils Papier und Stift erbeten haben, um eine Nachricht für einen Bekannten zu hinterlassen. Einmal in der Wohnung soll er die Seniorinnen gewürgt, geschlagen und getreten haben. Die Staatsanwaltschaft will in dem bis Ende Februar terminierten Prozess die Sicherungsverwahrung durchsetzen. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
