■ Alternativ-Kultur ade?
: Nicht den Nährboden austrocknen

Der Bremer Karneval gehört seit einigen Jahren zu einer festen Größe in der Bremer Kulturlandschaft. Er gilt als Beispiel, wie aus privater Initiative ein Kulturereignis auf die Beine gestellt werden kann, das bisher mit einem Minimum an öffentlichen Geldern auskommt.

Ein Überleben des Karnevals ohne indirekte Mittel und eine solide finanzielle Basis ist jedoch undenkbar. Wir, die Initiative Bremer Karneval, sind darauf angewiesen, dass unsere Partner, die Kultureinrichtungen, überleben: Kontorhaus (Werkstatt für freie Bühnenkunst), Kulturzentrum Lagerhaus, Kulturzentrum Schlachthof, Bürgerhaus Weserterrassen, Kulturbahnhof Vegesack, tanzwerk Bremen, Blaumeier Atelier. Durch weitere Kürzungen bei diesen Einrichtungen sind auch wir bedroht.

Der Karneval hat eine Dimension erreicht, die den Rahmen einer Feierabend-Organisation längst sprengt. Wir sind es gewohnt, mit geringen Mitteln, viel Fantasie und großem Engagement zu arbeiten. Auch die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Kultureinrichtungen hat sich als ökonomisch sinnvoll bewährt. Der Bremer Karneval ist gewachsen, hat Netzwerke geschaffen und sich die Idee von Begegnung zwischen Menschen zum inneren Ziel gemacht.

Bremen schmückt sich mit dem überregionalen, viel beachteten Festival Bremer Karneval und wirbt mit ihm. Daher sollte Bremen dafür sorgen, dass nicht der Nährboden ausgedörrt wird und die Gelegenheit nutzen, Initiativen wie diese zu fördern. Nicht nur der Bremer Karneval braucht funktionsfähige Einrichtungen. Initiative Bremer Karneval