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Ein Fall für De Niro
Wenn das Böse unter der dünnen Decke der Zivilisation hervorbricht: Robert De Niro braucht dafür keine Haie, keinen Dschungel und auch keine in sich zerstrittene Love-and-peace-Community. In Martin Scorseses „Cape Fear“ zeigt er verweichlichten Anwälten und ihren Töchtern, wo’s langgeht: Der italoamerikanische Körper als Kampfmaschine und Racheinstrument der Underdogs. Mit diesem Körper hätte er in „The Beach“ wahrscheinlich den Monsterhai gespielt. Noch wahrscheinlicher aber würde er Leonardo zum nicht existierenden Müll der blitzsauberen Hippie-Community werfen, die französische Zicke Virginie Ledoyen mit S/M-Handschellenspielchen verführen und mit dem Haschvorrat der Insel Halligalli machen (vergleichen Sie die Muskeln, vergleichen Sie die Tattoos). Das wäre böse, nicht bloß schlecht gelaunt.
Foto: aus „Hommage an De Niro“, Jovis Verlag
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