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Herz an die PKK verloren

betr.: „Tödliche Konsequenz“, „Andrea Wolf, vom türkischen Militär exekutiert?“, taz vom 14. 3. 00

Andrea war eine Freundin von mir, und auch ich habe zwei Jahre in Kurdistan gelebt und mich auch an der Guerilla beteiligt.

Der Artikel über ihren Tod drückt Resignation und Hoffnungslosigkeit aus – der Kampf lohnt sich nicht. Ich habe andere Erfahrungen gemacht.

Andrea ist nicht geflohen, sie plante schon lange, sich an der Frauenarmee der PKK, der YAJK, zu beteiligen. Andrea selbst schrieb, dass sie ihr Herz an die PKK verloren hat. Vor allem wegen des konsequenten Weges der Befreiung nicht nur der kurdischen Frau. Die PKK ist die erste Befreiungsbewegung, die eine unabhängige Frauenarmee aufgebaut hat, seit letztem Jahr sind die Frauen in einer unabhängigen Partei organisiert, der PJKK. Ihr schreibt, die PKK sei „autoritär“, Andrea sagte dazu: „Was gibt es Autoritäreres als die Revolution“. Eine Guerillaorganisation mit mehr als 10.000 Mitgliedern kann sich nicht wie eine autonome Gruppe organisieren, das verkennt die Realität eines Krieges gegen die zweitgrößte Nato-Armee. ANJA FLACH, Hamburg

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