: Demirel darf nicht mehr präsidieren
ANKARA taz ■ Die Ära des Präsidenten Demirel ist in der Türkei defintiv zu Ende. Am gestrigen Mittwoch scheiterte auch im zweiten Anlauf im Parlament ein Versuch der Regierung, durch eine Verfassungsänderung eine zweite Amtszeit für Demirel möglich zu machen. Auf gerade einmal 303 Stimmen kam die Vorlage für die entsprechende Verfassungsänderung, 367 Stimmen wären notwenig gewesen. Auch die beiden anderen Anträge auf Verfassungsänderung die mit zu dem Paket gehörten, erreichten nicht die notwendige Zweidrittelmehrheit. Durch die Niederlage im Parlament hat sich die Koalitionsregierung Ecevits nun selbst in Bedrängnis gebracht. Spätestens in zehn Tagen müssen die Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen präsentiert werden. Bis jetzt ist niemand in Sicht, auf den sich die Koalition aus linksnationaler DSP, konservativer ANAP und ultranationalistsicher MHP einigen könnte. Auch ein Scheitern der Koalition ist nicht mehr auszuschließen. JG
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen