: Mahnung an Ölkonzerne
BONN dpa ■ Das Bundeskartellamt hat die großen Ölkonzerne wegen ihrer Spritpreispolitik zum Nachteil freier Tankstellen abgemahnt. Es gebe den Verdacht, dass die Konzerne den Wettbewerb behinderten und freie Tankstellen für Benzin mehr bezahlen müssten als Autofahrer an den konzerneigenen Zapfsäulen, teilte die Wettbewerbsaufsichtsbehörde gestern in Bonn mit. Der blaue Brief wurde den Konzernen Aral, Esso, BP, Shell und DEA zugestellt. Vor einer endgültigen Entscheidung des Kartellamts in dem Wettbewerbsmissbrauchsverfahren haben die Konzerne bis zum 31. Mai Gelegenheit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Falls die Bedenken des Kartellamts nicht ausgeräumt werden, will es den Unternehmen untersagen, bei der Belieferung von freien Tankstellen höhere Preise zu verlangen als vom Endverbraucher an den eigenen Tankstellen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen