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Alte Themen

betr.: „Grüne in die Opposition“, taz vom 16. 5. 00

Dem Vorschlag von M. Brumlik, die Bündnisgrünen sollten sich in der Opposition erneuern, ist auch deshalb zu widersprechen, weil die Grünen in der Stadt Berlin (seit 1990) und auch in Frankfurt (seit 1997) diesen Weg mehr oder weniger freiwillig gegangen sind, ohne damit durchschlagenden Erfolg zu haben. Nicht der Rückgriff auf die Bekenntnisse der Spät-68er bringt Profil, sondern ein realistisches Verhältnis zu Forderungen und Erfolgen gekoppelt mit wenigen sichtbaren Personen. Der verbalradikale Kurs – zur Befriedung innerparteilicher Befindlichkeiten wie bei Garzweiler oder in Hessen beim Frankfurter Flughafen – führt zwangsläufig zum Gesichtsverlust bei grün-roten Kompromissen. Neue junge Wähler gewinnt man nicht mit diesen alten Themen. Das reicht bestenfalls für ein paar Kommunalwahlerfolge. [...] REINHOLD WEIST, Kassel

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