Lokalkoloratur:
Wie schön, in Zeiten des Turbokapitalismus, wenn die Unternehmen bei politischen Initiativen mitziehen: „Wirtschaft erkennt Hamburger Ehe an!“, jubilierte Farid Müller, der lesben- und schwulenpolitische Sprecher der GAL-Fraktion in der Bürgerschaft gestern. Die Volksfürsorge-Versicherung hatte bekannt gegeben, sie wolle die Hamburger Homo-Ehen künftig genauso werten wie Hetero-Ehen: Wird die PartnerIn schwer krank, gibt es Hochzeiten zu feiern oder Todesfälle zu beklagen, so haben zum Beispiel auch Schwule und Lesben künftig ein Recht auf Sonderurlaub. Hinterbliebene können im schlimmsten Fall eine Betriebsrente beziehen. Damit würdige die Firma die gesellschaftliche Realität und die in Deutschland einmalige Ersatzehe. Müller wünscht sich, dass alle Unternehmen „dem positiven Beispiel folgen und der Diskriminierung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften zumindest in ihrem Wirkungskreis ein Ende setzen“. knö
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