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Putin muss sich rechtfertigen

BERLIN afp/taz ■ Bundeskanzler Gerhard Schröder wird den russischen Präsidenten Wladimir Putin voraussichtlich auf die Festnahme des Medienunternehmers Wladimir Gusinski ansprechen. Dies teilte gestern Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye vor Beginn des ersten Besuchs des Präsidenten in Deutschland mit. Gusinski war am Dienstag unter dem Vorwurf der Unterschlagung in Moskau festgenommen worden.

Putin bestritt zwar, dass hinter der Festnahme des Chefs der Gruppe Media-Most politische Motive stünden. Experten gingen aber davon aus, dass die Verhaftung nur mit Zustimmung der Regierung erfolgt sein kann. Gusinskis Stellvertreter Igor Malaschenko warf Putins Apparat vor, den unabhängigen Medien „den Krieg erklärt“ zu haben. Bereits letzten Monat waren Büros von Media-Most durchsucht worden. Auch die Menschenrechtsorganisationen amnesty international und Reporter ohne Grenzen hatten sich im Vorfeld des Putin-Besuchs besorgt über die Angriffe auf die Meinungsfreiheit in Russland geäußert.

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