: Schreiende kleine Jungen
betr.: „Ich möchte ein Baum sein“, taz vom 23. 6. 00
Der Beitrag von Michael Ringel ist mal wieder einer von vielen ärgerlichen in der taz: Ein gekränktes männliches Ego (weil ausgeschlossen / nicht eingeladen / nicht gemeint) greift zur Feder, um dann eben mal auf alles draufzuhauen, was da schon immer irritiert hat. Und scheut sich nicht, nach bester Stammtischmanier frauenfeindliche, dumme und an Flachheit kaum zu unterbietende Belege ranzuziehen, um mal endlich einen Rundumschlag gegen Frauen loszulassen!
Wieso habe ich beim Lesen die Assoziation an einen schreienden, kleinen Jungen im Sandkasten, der laut brüllt, weil ihn die Mädchen nicht mitspielen lassen und er ihre Spiele nicht versteht? Aber klar, ist ja alles nur Spaß, nicht wahr, mann wird doch noch mal ein paar Feministinnen, Mütter, schreibende Kolleginnen, Lesben durch den Kakao ziehen dürfen. Ich möchte auch gerne ein Baum sein: und zwar der nächste, unter dem Michael Ringel durchgeht . . . nur so zum Spaß !! SANDRA DÄXL, München
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen