: der cdu-generalsekretär packt aus
Er hatte viel versprochen. „Auspacken“ wollte Ingo Schmitt, Generalsekretär des Berliner CDU, am Samstag in der neuen Landesgeschäftsstelle beim Spittelmarkt. Wie sich herausstellte, wuchtete der 42-jährige Europaabgeordnete allerdings nur Aktenordner und Bürostühle. Schmutzige Wäsche fand sich in den Umzugskartons nicht. Der Generalsekretär hatte sein Repertoire an starken Worten bereits zu Wochenbeginn erschöpft, als er zum ersten Mal seit seiner Wahl vor vier Monaten vor die Presse trat. Dass er bei dieser Gelegenheit munter über ein mögliches Scheitern des geplanten Großflughafens spekulierte, amüsierte die Parteifreunde noch weniger als sein monatelanges Schweigen. Die Berliner CDU verfügt jetzt also über einen Generalsekretär, den sie öffentlich lieber nicht herzeigen sollte – außer als Möbelpacker zu einem Fototermin, bei dem ein sportliches Polohemd der Marke Lacoste zur Positionsbestimmung völlig ausreicht. Dass Schmitt die Umzugskartons nicht in der neuen CDU-Bundeszentrale am Südrand des Tiergartens auspacken konnte, hat nach seinen Beteuerungen dagegen nichts mit atmosphärischen Störungen zu tun. Nicht das getrübte Verhältnis der Diepgen-Partei zur Bundesvorsitzenden Angela Merkel soll demnach die Ursache für die Wahl des separaten Domizils gewesen sein, sondern die klammen Finanzen. Der Landesverband konnte sich die teuren Büros im Diplomatenviertel nicht leisten.FOTO: ANJA WEBER
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen