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Vegetarier sind nicht brummdumm

betr.: „Mensch Hund! Apport!“ (Schlagloch), taz vom 5. 7. 00

Erfreut über die seltene Verständlichkeit eines Küppersbusch-Kommentars musste ich am Ende dieses Artikels wieder die für den Schreiber typische Arroganz feststellen.

Wenn Küppersbusch Vegetarier als „brummdumm“ bezeichnet, disqualifiziert sich der ach so intellektuelle Schreiber und schwingt die populistische Keule. Natürlich war die Menschheit lange Zeit auf fleischliche Nahrung angewiesen und auch heute noch gibt es Gegenden, wo das Essen von toten Tieren überlebenswichtig ist, zum Beispiel in Grönland. Der Mensch ist aber zumindest in Teilen vernunftbegabt und lernfähig.

So domestizierte er über Jahrtausende Wildpflanzen und passte sie an die jeweiligen klimatischen Bedingungen an. Dies belegt die Weiterentwicklung der Menschheit, die Bestandteil der Evolution ist. Somit verhält sich die Spezies Homo sapiens also doch artgerecht. In modernen Zeiten ist es möglich und in höchstem Maße wirtschaftlich, gänzlich ohne Fleischverzehr auszukommen. MICHAEL RAAB, Contwig

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