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Abbey Lincoln

Blumen und Gardinen versperren den Blick aus ihrer geräumigen Erdgeschosswohnung am Riverside Drive in Manhattan, New York. In der Diele hängen Urkunden, die von einem bewegten Leben zeugen: Eine Auszeichnung des Washingtoner Press Club preist ihr Engagement für afroamerikanische Belange, die meisten Fotos in diesem stammen aus den 60ern. Ihre Wohnung strahlt Ruhe und Einsamkeit aus, wie Abbey Lincoln selbst.

Abbey Lincolns Aufnahmen seit Ende der Fünfzigerjahre sind musikalischer Ausdruck ihres Kampfes um Anerkennung und Selbstfindung als afrikanische Frau in der US-Gesellschaft. Sie war stets kompromisslos wie die Musiker, mit denen sie arbeitete: die großen Individualisten des Jazz wie Eric Dolphy, Coleman Hawkins, Sonny Rollins, Stan Getz und der Schlagzeuger Max Roach, mit dem sie lange liiert war. Am 6. August wird Abbey Lincoln 70. CB

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