unterm strich:
Nach ihrem Ausscheiden aus dem „Literarischen Quartett“ widmet sich Sigrid Löffler jetzt mit „voller Schubkraft“ der von ihr herausgegebenen Monatszeitschrift Literaturen. Die Zeitschrift wird am 20. September in einer Auflage von 80.000 Exemplaren erstmals erscheinen und soll 12 Mark kosten. Im Unterschied zu den Feuilletons der Tageszeitungen soll Literaturen nicht nur klassische Buchbesprechungen, sondern die ganze Palette „journalistischer Darbietungsformen“ wie Kolumnen, Essays und ausführliche Autorenporträts bieten, kündigte Löffler an.
Im spanisch-französischen Grenzort Portbou gründet sich in diesen Tagen eine Walter-Benjamin-Gesellschaft. Portbou ist der Ort, an dem der Schriftsteller und Theoretiker Benjamin vor 60 Jahren während der Flucht vor den Nazis Selbstmord beging. Die International Walter Benjamin Society wird dort auch eine „Casa Benjamin“ zur Präsentation von Werk und Leben des Philosophen einrichten. Parallel zur Gründung der Vereinigung findet an der Universität Barcelona ein Kongress statt. Den Titel finden Benjamin-Forscher wahrscheinlich pfiffig: „Grenzübergänge“.
„CDs werden nicht durch das Internet verdrängt“, sagt Wolf D. Gramatke, Chef der Universal Music Group: Der Umsatz mit Musikproduktionen im Internet werde in zehn Jahren höchstens 25 Prozent des deutschen Tonträgerumsatzes betragen. Die Käufer, weiß Gramatke, wollten weiterhin in den Geschäften stöbern und die CDs sofort in die Hand nehmen. Sorgen macht sich der Manager allerdings darüber, dass in den vergangenen zehn Jahren 40 Prozent der 6- bis 19-Jährigen als Käufer verloren gegangen seien: Computerspiele und Handys würden favorisiert. Ts, ts, ts.
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