piwik no script img

Altonales Wochenende

■ Karneval, Kabarett, Kostüme: Spaßparade endet am Platz der Republik

Der Verein Nutzmüll beteiligt sich auf seine eigene Art am Stadtteilfest Altonale und schüttet am Sonnabend Strandgut auf die Ottenser Straße: Dosen, Kronkorken, Treibholz. Alles, was das Meer nicht mehr haben will, karrt der Verein nach Altona. Drei KünstlerInnen basteln den Schrott zu Kunst, und das können BürgerInnen auch. Später wird das mit Fantasie gestaltete Strandgut versteigert. Der Erlös kommt den 50 Schulgeldpatenschaften des Ve-reins in Gambia zugute.

Die Aktion Strandgut ist eine von vielen Veranstaltungen am kommenden Wochenende. Der Höhepunkt der Altonale wird die Spaßparade am Sonnabend. Sieben Wagen fahren zwei Stunden lang durch den Stadtteil. Musik- und Sambagruppen, Artisten und Kabarettisten, Kinderzirkus und Clownschule, eine Sängerakademie und ein brasilianischer Karnevalsumzug werden teilnehmen. Dabei werden ihre Stimmen und Instrumente nicht durch Lautsprecher verstärkt, und das unterscheidet die Spaßparade von anderen Paraden. TeilnehmerInnen werden sich verkleiden und maskieren, ZuschauerInnen sind dazu ebenfalls eingeladen. Die Parade startet um 14 Uhr in der Hospitalstraße und führt über die Virchowstraße zum Goetheplatz.

Ursprünglich sollte die Parade am Altonaer Balkon enden. Nun hat sich der Plan kurzfristig geändert: Der Zug wird am Platz der Republik zum Stehen kommen. Dort verleiht eine Jury den drei besten Wagen Preise. Bewertet werden Show, Musik und Kostüme.

Neben der Parade gibt es noch eine Reihe von anderen Ereignissen: Auf vielen Straßen wird Theater und Musik gespielt, Stadtrundgänge informieren über die jüdische Geschichte und die chinesische Architektur in Ottensen. Ein Muslim führt durch eine Moschee, in Schaufenstern stellen Künstler ihre Werke aus und auch die taz hamburg stellt sich aus. Alles, was sich sonst hinter Türen verbirgt, ist während des Straßen-Spektakels für jeden sichtbar. heg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen