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Schlüsselwerke, Höhepunkte

■ Schwimmende Ensembles und seltene Werke zu Beginn des Musikfestes

Ambitioniert taktet an diesem Wochenende das Musikfest Hamburg auf: am Sonnabend Nachmittag wird eine musikalische Alsterflotte auf die Festivalwoche einstimmen, am Abend beherbergt die Musikhalle das Eröffnungskonzert. Das Kronos Quartet, seit Jahrzehnten eines der effektivsten Ensemblesin Sachen Popularisierung Neuer Musik, spielt ein Programm, das mit Reich und Riley gefällig anmutet und Akzente eher durch die unbekannteren Komponisten erhält, darunter Triolo und Vrebalov.

Der Sonntag Morgen hält dann bereits den ersten Höhepunkt des Festes bereit: Nach zwei Sätzen aus Mahlers Sinfonie Nr. 10 wird Bernd Alois Zimmermanns Requiem für einen jungen Dichter gegeben, ein äußerst selten aufgeführtes Collagewerk aus Hörspiel und Symphonie, das Musikfestleiter Ingo Metzmacher, der die „üppige Besetzung“ selbst dirigiert, als „Schlüsselwerk“ bezeichnet, das „vielleicht 50 Jahre lang nicht mehr zu hören“ sei (am Montag Abend ist noch einmal Gelegenheit dazu).

Nachmittags ist das Oberthema des Musikfestes, die Zeit, Gegenstand eines Films (Timelords) mit anschließendem Expertengespräch. Wenig später stellt Efim Jourist im ersten „pre-Concert“ der Woche seinen Ruf als Virtuose des Bajan, einer russischen Ackordeonart, zur Überprüfung. Abends bringen dann die Symphoniker unter Yoav Talmi Mahlers Sinfonie Nr. 5 und Henzes nicht minder trauernde Drei Orchesterstücke zur Aufführung. Alexander Diehl

Sa: Wassermusik 2000, 15 Uhr, Binnenalster; Kronos Quartet, Eröffnungskonzert, 20 Uhr, Musikhalle; So: 10.15 Uhr Philh. Staatsorch.: Mahler/Zimmermann, 15 Uhr Film Timelords anschl. Diskussion, 17.30 Uhr Efim Jourist solo, 19 Uhr, Hamb. Symphoniker: Henze/Mahler, alles Musikhalle. Karten unter Tel. 346920, 30051850, www.hamburger-musikfest.de

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