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„Hamburger Abendblatt“ sauer über Tanz-K.o.

Bremen/Hamburg (taz) – Auch in Hamburg hat das Festival „Tanz Bremen“ (früher: „Tanzherbst“) eifrige Fans. In scharfer Form reagierte das „Hamburger Abendblatt“ jetzt auf die Entscheidung von SPD- und CDU-Mehrheit in der Bremer Kulturdeputation gegen eine Übernahme der Förderung: „Eine skandalöse Entscheidung, zumal die Wirtschaftsbehörde erst vor zwei Jahren dem Musical ,Jekyll & Hyde' mit einem knapp zweistelligen Millionenbetrag auf die wackeligen Beine geholfen hat.“ Nun befürchtet die Zeitung einen Tanztheater-Tod auf Raten in Bremen und glaubt, dass nach dem Ende des Vertrages mit dem Intendanten des Bremer Theaters, Klaus Pierwoß, 2004 auch das „Tanztheater über die Klinge springen“ wird.

Wie berichtet, hatte zunächst die Bremer Marketing Gesellschaft (BMG) gegen eine weitere Förderung von „Tanz Bremen“ votiert. Am vergangenen Freitag sah sich die Kulturdeputation nicht in der Lage, die Förderung zu übernehmen. Die VeranstalterInnen hatten 226.000 Mark Zuschuss beantragt. Übrigens: Die direkte und indirekte „Jekyll & Hyde“-Förderung ist seit der Premiere am 19. Februar 1999 nicht knapp, sondern satt zweistellig. Sie dürfte inklusive Rettungs-„Darlehen“ Ende dieses Jahres statt geplanter 3,4 Millionen rund 14 Millionen Mark betragen.

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