: Otternasen zu besichtigen
■ An zehn Orten im Norden ist der Fischotter heimisch geworden
Die Fischotter kommen zurück. In Schleswig-Holstein wurden jetzt Fischotter-Nachweise an mindestens zehn Stellen erbracht, so Hanna Kirschnik-Schmidt, Vorsitzende des Vereins „Wasser, Otter, Mensch“. Untersuchungen des Diplom-Forstingenieurs Steffen Behl zufolge ist das Dorado für Fischotter in Schleswig-Holstein immer noch das Biosphärenreservat Schaalsee mit den nördlich angrenzenden Seen als Schnittstelle nach Mecklenburg-Vorpommern. „Im Nachbar-Bundesland haben die Fischotter eine gute Population entwickelt“, so Behl. Es gehe nun darum, Schleswig-Holstein für die Fischotter „zu erschließen“, damit die guten Bestände von Mecklenburg-Vorpommern über Schleswig-Holstein mit Dänemark zusammenfinden.
Otter-Vorkommen stellte Behl schon im Bereich der Holsteinischen Seenplatte aber auch in der Wakenitz und im Lübecker Stadtgebiet fest. Ziel sei es, durch gezielte ökologische Maßnahmen, „Verbindungskorridore“ für Fischotter zu erschließen, sagte Vereins-Geschäftsführer Ulrich Fehlberg aus Plön. Der Verein mache die Konzeption und fördere die praktische Umsetzung von Projekten und Maßnahmen. „Dafür ist wesentlich eine Optimierung der tatsächlichen und potenziellen Lebensräume der Fischotter, insbesondere aber das Erreichen einer naturnahen Entwicklung der Flüsse und Seen“, so Fehlberg. Derzeit läuft der Forstingenieur Steffen Behl kontinuierlich die Gewässer ab. Er hält dabei Ausschau nach „Otter-Gefahrenpunkten“. Dazu zählten Mühlen, Straßenüberführungen aber auch Reusen der Fischer, in denen die Otter ohne Schutz ertrinken würden. Verschiedene Modelle von sogenannten Otter-Gittern für die Reusen würden gerade getestet. Auch der Straßenverkehr berge Gefahren: „Vier junge Männchen sind in den vergangenen Jahren bei der Suche nach einem neuen Lebensraum überfahren worden“, sagte Fehlberg. Mit größeren Ansiedlungen von Fischottern rechnen Felberg und Behl ab 2008. lno
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen