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Castor-Anlage kommt

Atommüll-PKA in Gorleben soll noch dieses Jahr dritte Genehmigungshürde nehmen. Protest im Wendland

GORLEBEN dpa/taz ■ Zehn Jahre nach Baubeginn soll bis Ende Dezember die als Pilotanlage geplante Verpackungsanlage für Atommüll in Gorleben genehmigt werden, so gestern das Umweltministerium in Hannover. Rechtlich sei die Pilotkonditionierungsanlage PKA nicht mehr zu verhindern gewesen. Die damalige CDU-geführte Landesregierung habe die 1. Teilerrichtungsgenehmigung wenige Wochen vor der Landtagswahl 1990 erteilt. Derzeit liegt der Entwurf des Umweltministeriums für die 3. Teilerrichtungsgenehmigung der Brennelementlagergesellschaft Gorleben (BLG) zur Anhörung vor. Die Frist zur Stellungnahme endet Ende November.

Mit der endgültigen Genehmigung, für die ein Kabinettsbeschluss und die Unterrichtung des Landtages notwendig sind, kann in der PKA der „heiße Betrieb“ beginnen. Das hieße, dass in der „Heißen Zelle“ der Anlage offen mit spaltbarem Material hantiert werden dürfte – etwa wenn ein Castor defekt ist.

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg erklärte am Dienstag vor einer Protestveranstaltung in Lüchow, die PKA gehöre abgelehnt und nicht zu einer „Castorwerkstatt umgewidmet“. Die Initiative „X-tausendmal quer überall“ merkte an, dass die Castor-Transporte aus Frankreich nach Gorleben nur dazu dienten, dass weiter frischer Atommüll aus deutschen AKW zur Wiederaufarbeitung nach Frankreich rollen könne. „Selten gab es bessere Gründe, sich quer zu stellen“, so die Initiative. REM

www.oneworldweb.de/castor , www.x1000malquer.de

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