: baden-württemberg
Vorreiter bei Studiengebühren
Die Wirkung war durchschlagend. Fast jeder Vierte der mehr als 100.000 Studenten an Baden-Württembergs Hochschulen war bereits seit mehr als 13 Semestern eingeschrieben, als Wissenschaftsminister Klaus von Trotha (CDU) diese Gruppe 1997 mit einer Gebühr von 1.000 Mark je Semester belegte. Seither ist die Zahl der so genannten Langzeitstudenten um rund 40 Prozent zurückgegangen. Wie viele von ihnen das Studium tatsächlich abgeschlossen oder die Hochschule ohne Examen verlassen haben, können die Statistiker allerdings nicht sagen. Der Landeskasse bescherte die Gebühr im vergangenen Jahr Einnahmen von 20,8 Millionen Mark. Der größte Teil dieses Geldes fließt in ein Programm „Bündnis für Lehre“. Neben Berlin haben auch Niedersachsen und das Saarland bereits angekündigt, dass sie dem Vorbild aus dem Südwesten folgen wollen. Andere Bundesländer, allen voran das SPD-geführte Rheinland-Pfalz, lehnen Studiengebühren dagegen strikt ab. RAB
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen