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jenseits von salzburg erhebt sich der hindukusch

Wo Schneeregen durch die Steppe weht und Bohrtürme nickend am Straßenrand stehen, dort kann nur Österreich sein. Zumindest in der hermetischen Wirklichkeit eines so gelungenen Filmes wie „Indien“, mit dem das „kotelletförmige Land“ in Sachen Humor an die alten Zeiten von „Kottan ermittelt“ anküpfen konnte. Naja, nicht ganz: Die Geschichte zweier Inspizienten (Josef Hader und Alfred Dorfer), die in einem klapprigen Ford durch die Lande gurken, um im Auftrag einer Behörde die Qualität von Herbergen und deren Küchen zu ermitteln, entbehrt trotz aller Komik nicht einer gewissen dramatischen Tiefenschärfe: Auf ihrer Reise durch flache, triste Provinzen Österreichs werden die Lebensentwürfe der ungleichen Bürokraten kräftig umgekrempelt. Zumal einer der beiden, tödlich an Krebs erkrankt, auf Reinkarnation hofft – Indien eben (20.15 Uhr, 3sat).FOTO: ZDF

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