: eddie constantine rettet die menschheit
Kaum ein anderer Amerikaner lebte den „europäischen Traum“ so konsequent wie der 1993 verstorbene Eddie Constantine. Der Sohn eines russischen Vaters und einer polnischen Mutter wuchs in Los Angeles auf, studierte in Wien und London Gesang – und trat in Paris neben Edith Piaf auf, bevor er mit „Egypt By Three“ für den Film entdeckt wurde. Schon der zweite Film, „Im Banne des blonden Satans“, prägte seinen Ruf als rabiater Rabauke. Als „Lemmy Caution“ oder „Nick Carter“ ließ er in billigen Produktionen wie „Nick Carter schlägt alles zusammen“ die Fäuste fliegen – erst Jean-Luc Godard verschaffte dem Sympathen mit „Lemmy Caution gegen Alpha 80“ (0.15 Uhr, ZDF) wieder künstlerische Glaubwürdigkeit, indem er ihn gegen die computergesteuerte Stadt Alphaville antreten ließ. Später folgten Engagements bei Wenders, Fassbinder oder in Lars von Triers erstaunlichem „Europa“. Eddie Constantine lebte zuletzt in Wiesbaden und an der Adria.FOTO: ZDF
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