Wohnen wird im Westen teurer

BERLIN afp ■ Der Deutsche Mieterbund rechnet im kommenden Jahr mit deutlich höheren Mieten in Westdeutschland. Besonders in den Ballungsräumen sei mit Mieterhöhungen zu rechnen, sagte Mieterbund-Präsidentin Anke Fuchs gestern in Berlin. Sie erwarte, dass sich die Grundmiete um zwei Prozent verteuere. Einschließlich der Betriebskosten müsse sogar mit vier Prozent gerechnet werden. Dies wäre laut Fuchs der höchste Anstieg seit 1994. In Ostdeutschland seien wegen des hohen Leerstandes Wohnungsengpässe und steigende Grundmieten nicht zu erwarten. Ein „behutsamer Abriss“ dürfe dort „kein Tabuthema sein“, wenn zugleich Plattenbauten attraktiver gemacht und entstehende Leerflächen für Parks oder Spielplätze genutzt würden. Die Erhöhung der Energiepreise wird alle Mieter „dramatisch“ treffen, warnte Fuchs. „Wir rechnen mit Zusatzkosten von monatlich bis zu einer Mark pro Quadratmeter.“