: fakten
Tschernobyl
Am 26. April 1986 explodiert im ukrainischen Kraftwerk Tschernobyl der Reaktorblock 4. Erst nach zehn Tagen kann das Feuer gelöscht werden. Ursache des Größten Anzunehmenden Unfalls (GAU) ist ein Test an den Turbogeneratoren, während der Reaktor läuft. Schuld sind Bedienungsfehler, Verstöße gegen die Sicherheitsvorschriften und die Bauart des sowjetischen RBMK-Reaktors: Das Notabschaltsystem arbeitet zu langsam, es fehlt eine druckfeste Hülle über dem Reaktor. Erst drei Tage nach dem GAU beginnen die Evakuierungen in der Nachbarstadt Pripjat und den Orten im Umkreis von 30 Kilometern. Die frei gewordene Radioaktivität treibt bis nach Nord- und Westeuropa. Allein in der Ukraine sind über drei Millionen Opfer der Katastrophe registriert. Ende 1986 ist Tschernobyl wieder am Netz. Über dem zerstörten Block wird ein Sarkophag errichtet. Nach wiederholten Störfällen werden die Blöcke 1 und 2 abgeschaltet, heute soll der letzte arbeitende Block 3 stillgelegt werden.
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