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verwirrend: geschlechter im schönheitsstreit

Nachdem Frauen die letzte Männerdomäne, die deutsche Bundeswehr, erobert haben, setzte der BED (Bund Emanzipierter Männer) jetzt in letzter Minute die Zulassung männlicher Bewerber zu der am Freitag in Berlin anstehenden Wahl der Miss Germany durch. Die von Horst und Ralf Klemmer geleitete Miss Germany Corporation stellte am Dienstag die unter den Schönsten des Landes in 355 Städte- und Landesausscheidungen gewählten jeweils 24 Kandidatinnen vor: „Miss-Wahlen werden nie sterben oder untergehen“, erklärte Seniorchef Horst Klemmer, der seit 1960 Miss-Wahlen organisiert. Jedoch äußerte er sich sehr skeptisch über die Teilnahme von Männern: „Das mag gerecht sein, aber es ist selbstverständlich ein großer Bruch in unserer Tradition, den ich nicht befürworten kann.“ Auch befürchtet er weitere Unruhen im Bereich der Schönheitswettbewerbe. „Es haben sich schon militante Frauenverbände zu Wort gemeldet und angekündigt, die Zulassung weiblicher Bewerberinnen zu den Wahlen des Mister Germany erstreiten zu wollen.“

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